Die kostbare Stutenmilch gewinnen wir auf schonende Art
Die Produktion der Stutenmilch erfolgt in der Bundesrepublik Deutschland in nur wenigen Stutenmilchbetrieben. Haflinger haben sich hierbei als ertragreichste Rasse herausgestellt.
Für die Gewinnung der Stutenmilch werden Stuten herangezogen, die ein etwa drei bis vier Monate altes Fohlen haben. Da Pferde nicht wie z.B. Kühe speziell zur Milchgewinnung gezüchtet werden, und ihre Milchproduktion in verhältnismäßig geringem Umfang geschieht, stellt sich das Melken als nicht einfach dar.
Stuten geben nur Milch ab, wenn sie ihr Fohlen bei sich haben, der Saugreflex durch dieses ausgelöst wird, und das Fohlen zuvor genug getrunken hat. Es gehört schon recht viel Fingerspitzengefühl und Vertrauen zwischen Melker und Pferd dazu, um Milch zu gewinnen.
Pferde sind sehr sensibel, und Störungen im Umfeld oder Wegnahme des Fohlens, können schon binnen ein bis zwei Tagen die Milchproduktion zum Versiegen bringen.
In der Regel wird zweimal am Tag gemolken, wobei pro Melkgang ca. 0,75 l bis 1,5 l Milch (1 Euterfüllung) gewonnen werden kann. Die übrige Milch, ca. 20 Liter pro Tag, benötigt das Fohlen! Das Melken erfolgt mit einer speziellen Melkmaschine mit zwei Zitzenbechern. Der Zeitraum, in dem gemolken werden kann, beläuft sich auf etwa drei bis vier Monate. Generell am besten ist es, wenn man die zu melkende Stute alleine in den Melkraum führt, und sie auch alleine melkt.
Stutenmilch wird auf dem Gestüt Haflingerhof Büttger-Wald als Vorzugsmilch hergestellt (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil I Nr. 39, Verordnung zur Durchführung von Vorschriften des gemeinschaftlichen Lebensmittelhygienerechts vom 8. August 2007, § 17). Vorzugsmilch unterliegt strengen hygienischen Bedingungen, ist besonders keimarm und wird nicht pasteurisiert. So bleibt die Wirkung der hitzeempfindlichen Immunglobuline vollständig erhalten. Die Stutenmilch bleibt vollkommen unbehandelt und wird zur Haltbarmachung lediglich gefroren oder gefriergetrocknet.